BNE-Qualitätssiegel für Projekt „Weltretter werden!“
Für ihr außerschulisches Bildungsangebot „Weltretter werden!“ erhielt die Johannesstift Diakonie Jugendhilfe als eine von drei Einrichtungen in Brandenburg das Qualitätssiegel der Servicestelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Potsdam.
Im Kleinen die Welt retten
Ob Licht ausschalten, Fahrräder selbst reparieren, Kosmetik sparsam nutzen oder statt der Tüte lieber die Brotdose verwenden: Im Projekt „Weltretter werden!“ geht es darum, den Jugendlichen zu zeigen, wie sie die Erde und ihre Ressourcen mithilfe von kleinen Veränderungen ein Stückchen mehr schützen können. Neben Aufgaben für jede*n einzelne*n Jugendliche*n vermitteln gemeinsame Ausflüge, Feste und Thementage viel Wissen. Das Projekt entstand in zwei Wohngruppen im Landkreis Oberhavel. Das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) lobte den engen Bezug des Projekts zur Lebenswelt der jungen Menschen, beispielsweise indem das eigene Konsumverhalten und seine Konsequenzen hinterfragt werden. Hervorgehoben wurde dieser Aspekt insbesondere, da die jungen Menschen in den Wohngruppen aufgrund von biografischen Herausforderungen häufig zunächst andere Schwerpunkte haben als das Thema Nachhaltigkeit. Andreas Lorch, Geschäftsführer der Johannesstift Diakonie Jugendhilfe: „Ökologische Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und gerade für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen relevant. Wir möchten ihnen in unseren Einrichtungen das nötige Bewusstsein und Wissen für entsprechendes Handeln vermitteln.“
Die Johannesstift Diakonie Jugendhilfe nimmt das BNE-Qualitätssiegel zum Anlass, das Projekt intern weiterzuentwickeln und sich künftig stärker mit anderen Akteuren für nachhaltige Entwicklung zu vernetzen.
Die Zertifizierungskommission hatte die drei ausgezeichneten Projekt aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt. MLUK-Staatssekretärin Silvia Bender: „Ich wünsche den Zertifizierten, dass mit ihren hochwertigen Angeboten auch weiterhin mehr Menschen für die Themen der Nachhaltigkeit erreicht und sensibilisiert werden können und somit ein Beitrag geleistet wird für einen sorgsamen Umgang mit der Natur und unserer Umwelt.“
Transparenz, Partizipation, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit
Die Johannesstift Diakonie Jugendhilfe ist nicht nur im Bereich nachhaltige Entwicklung aktiv. Seit Februar ist sie nach den Richtlinien der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) zertifiziert, die die Werte Transparenz, Partizipation, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Verantwortung für Natur und Umwelt ins Zentrum stellt. Zu den ökologisch nachhaltigen Dingen, an denen die Jugendhilfe bereits arbeitet, gehören unter anderem der Einsatz von Hybridfahrzeugen, LEDs, nachhaltigen Reinigungsmitteln, Dienstfahrrädern, Recyclingpapier und Ökostrom.
Die Servicestelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) unterstützt die Qualitätsentwicklung entsprechender Projekte in Brandenburg und macht die vielfältige BNE-Landschaft sichtbar. Sie wurde 2019 vom MLUK ins Leben gerufen.
Weitere Informationen: Projekt „Weltretter werden!“ Johannesstift Diakonie Jugendhilfe